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Zwei Frauen sind am internationalen Flughafen Zürich mit über 1'000’000 Schweizer Franken in ihren Koffern festgenommen worden
Die Behörden entdeckten die riesige Bargeldmenge während einer Routinekontrolle; die Herkunft des Geldes und der Zweck der Reise sind derzeit Gegenstand von Ermittlungen.

Zwei Frauen wurden am internationalen Flughafen Zürich von den Zollbehörden festgenommen, nachdem bei einer Routinekontrolle über eine Million Schweizer Franken in ihren Koffern entdeckt wurden. Der Vorfall ereignete sich am frühen Nachmittag, als die beiden Frauen versuchten, ohne Deklaration das Land zu betreten. Die Beamtinnen schöpften Verdacht aufgrund des ungewöhnlichen Gewichts des Gepäcks.
Laut Angaben der Bundeszollverwaltung wurden die Koffer geröntgt, woraufhin große Mengen an Bargeld sichtbar wurden. Die Noten waren in Plastik verpackt und sorgfältig zwischen Kleidung und persönlichen Gegenständen verborgen. Die Frauen – eine im Alter von 28, die andere 35 Jahre – machten widersprüchliche Angaben über Herkunft und Verwendungszweck des Geldes.
Das Geld wurde sichergestellt und wird derzeit durch Experten der Finanzaufsicht auf Echtheit geprüft. Eine weitere Untersuchung konzentriert sich auf mögliche Verbindungen zu Geldwäsche-Netzwerken, insbesondere im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Finanztransfers. Beide Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft, ein Strafverfahren wurde eingeleitet.
Die Staatsanwaltschaft Zürich bestätigte den Vorfall und erklärte, dass es sich um einen der größten Bargeldfunde der letzten Jahre am Flughafen handle. Solche Summen in bar ohne Deklaration zu transportieren, verstoße klar gegen geltende Meldepflichten. Auch internationale Behörden wurden inzwischen über den Fund informiert.
Besonderes Augenmerk gilt nun den möglichen Hintermännern. Die Ermittler prüfen, ob die beiden Frauen lediglich als Kuriere fungierten und ob es organisierte Strukturen hinter dem Transport gibt. Dabei wird unter anderem das Reiseverhalten der Verdächtigen sowie deren Kontakte in der Schweiz und im Ausland analysiert.
Die Zollbehörden lobten den professionellen Einsatz des Flughafenpersonals. Eine Sprecherin betonte, dass regelmäßige Schulungen und neue technische Ausrüstungen wesentlich zur Entdeckung solcher Delikte beitragen. Auch die Zusammenarbeit mit internationalen Ermittlungsstellen sei von großer Bedeutung bei der Aufdeckung komplexer Geldflüsse.
Passagiere wurden durch den Vorfall nicht beeinträchtigt, der normale Betrieb des Flughafens lief ungestört weiter. Die Kontrolle fand diskret abseits der regulären Abfertigung statt. Mehrere Sicherheitskräfte waren bei der Sicherstellung des Gepäcks vor Ort und sorgten für eine rasche, sichere Übergabe an die zuständigen Behörden.
Die Bundeskriminalpolizei ist nun in den Fall involviert und prüft, ob es Verbindungen zu bekannten Geldwäschefällen gibt. Auch ausländische Konten, Immobilien und Geschäftsverbindungen der beiden Frauen stehen auf dem Prüfstand. Erste Erkenntnisse deuten auf ein weitreichendes Netz von Verdächtigen hin.
Dieser Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Bedeutung strikter Kontrollen an internationalen Flughäfen. Trotz modernster Technik bleibt der Mensch entscheidend für das Erkennen verdächtiger Muster. Die Beamten am Flughafen Zürich gelten als besonders wachsam und erfahren im Umgang mit Schmuggelversuchen.
Die Behörden betonen, dass die Unschuldsvermutung gilt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch endgültige Aussagen zur Herkunft und zum Ziel des Geldes bleiben vorerst offen. Weitere Informationen will die Staatsanwaltschaft erst nach Abschluss der ersten Vernehmungen veröffentlichen.