Technologie & Innovation

Smart-Home-Technik boomt in neuen Wohnanlagen

Immer mehr Neubauten in Bern setzen auf automatisierte Systeme für Licht, Heizung und Sicherheit.

In neuen Wohnanlagen in und um Bern erfreut sich Smart-Home-Technologie zunehmender Beliebtheit. Immer mehr Bauprojekte setzen auf digitale Systeme zur Steuerung von Licht, Heizung und Sicherheit.

Eine aktuelle Marktanalyse zeigt, dass mittlerweile fast 40 Prozent der Neubauten mit vernetzter Technik ausgestattet sind. Besonders gefragt sind automatisierte Rollläden, Temperaturregelungen und Videotürklingeln.

Die Bewohnerinnen schätzen vor allem den Komfort und die Energieeffizienz, die solche Systeme ermöglichen. Eine zentrale App erlaubt es, auch aus der Ferne Einstellungen zu ändern oder Überwachungskameras zu überprüfen.

Architekturbüros in Bern berichten, dass Smart-Home-Lösungen inzwischen als Standard gelten. Bauherren erwarten moderne Technik als Teil eines hochwertigen Wohnkonzepts.

Auch die Umwelt profitiert: Durch optimierte Heizzyklen und Lichtsteuerungen sinkt der Energieverbrauch in vielen Haushalten um bis zu 25 Prozent, so eine Studie der Berner Fachhochschule.

Datenschutz bleibt jedoch ein Thema. Verbraucherschützer fordern klare Regelungen, wie mit gesammelten Nutzungsdaten umgegangen wird. Die Anbieter verweisen auf verschlüsselte Übertragungen und sichere Serverstandorte.

Die Stadt Bern unterstützt den Trend indirekt, etwa durch Förderprogramme für energieeffiziente Bauweise. Smart-Home-Technologie wird dabei zunehmend als Baustein für nachhaltiges Wohnen verstanden.

Ein Vorzeigeprojekt entsteht derzeit im Stadtteil Brünnen, wo 120 Wohnungen mit einem integrierten Smart-Grid-System ausgestattet werden. Die Steuerung erfolgt automatisch und soll Erkenntnisse für die Stadtentwicklung liefern.

Auch ältere Gebäude werden zunehmend nachgerüstet. Dabei kommen modulare Systeme zum Einsatz, die schrittweise installiert werden können und sich an bestehende Infrastruktur anpassen.

Ein wachsender Markt entsteht auch für Dienstleister, die Beratung, Installation und Wartung übernehmen. Die Nachfrage nach entsprechenden Fachkräften ist hoch.

Langfristig könnte sich das Wohnen in Bern dadurch deutlich verändern. Mehr Komfort, bessere Umweltbilanz und höhere Sicherheit – das sind die Versprechen, die Smart-Home-Systeme einlösen wollen.

Ob sich dieser Trend auch in sozialem Wohnungsbau durchsetzt, bleibt abzuwarten. Erste Pilotprojekte in diesem Bereich sind jedoch bereits in Planung.